Geschichte der Spielgruppen
Nach dem Vorbild der englischen Playgroups und der deutschen Kinderläden entstanden in den 1970-er Jahren auch in der Schweiz erste Spielgruppen. Hier waren sie nicht unumstritten. Heute wird und ist ihre Bedeutung bestens anerkannt.
Nach dem Vorbild der englischen Playgroups und der deutschen Kinderläden entstanden in den 1970-er Jahren auch in der Schweiz erste Spielgruppen. Hier waren sie nicht unumstritten. Heute wird und ist ihre Bedeutung bestens anerkannt.
Manche Spielgruppen sind immer noch private Einrichtungen und werden als Einzelfirmen geführt. Viele werden auch als Spielgruppenverein geführt oder sind Trägerschaften wie Familien- oder Quartiervereinen angegliedert.
Der grosse persönliche Einsatz der einzelnen SpielgruppenleiterIn zum Wohl der Kinder trägt die ganze Spielgruppenbewegung. Es wurde und wird weiterhin viel geleistet, auf vielen Ebenen immer noch mit viel freiwilliger Arbeit.
Die Spielgruppenlandschaft ist sehr vielfältig, lebendig und in ständiger Entwicklung und Veränderung. Der Schweizerische Spielgruppen-LeiterInnen Verband unterstützt die Spielgruppen nicht nur organisatorisch, sondern auch in ihrer politischen und öffentlichen Arbeit und nimmt ihre Anliegen wahr.
Einige wichtige Daten:
2020 - 2026 | Projekt Verbandsentwicklung SSLV plus mit Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz |
---|---|
2019 | Der Kanton Uri führt eine Bewilligungspflicht für Spielgruppen ein. 2. Spielgruppenumfrage |
2017 - 2020 | Erste Schritte in Richtung Verbandsentwicklung, Vorprojekt zur Verbandsentwicklung mit Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz |
2015 - 2018 | Projekt "QUENTINS - Qualitätsentwicklung in der Spielgruppe" mit vier Teilprojekten unter der Gesamtleitung von Fabienne Vocat, voc at work. Entwickeln von Qualitätsmerkmalen, Erstellen von "Empfehlungen für Gemeinden und Kantone", Erarbeiten von Weiterbildungs-Konzepten für die Fach- und Kontaktstellen Spielgruppen, Schulung der FKS. Finanzielle Unterstützung durch Nationale Programm gegen Armut, Jacobs Foundation und Paul Schiller Stiftung |
2013 - 2014 | Projekt "Wir kommen zu dir": Ausarbeitung, Durchführung und Evaluation in 8 Fach- und Kontaktstellen mit freundlicher Unterstützung von Stiftung Mercator Schweiz, Migros Kulturprozent, Paul-Schiller-Stiftung und Bundesamt für Migration |
2014 | Medienkonferenz zur Studie "Spielgruppenlandschaft Schweiz", die mit freundlicher Unterstützung der Jacobs Foundation von Interface Politikstudien Schweiz erstellt wurde |
2012 | 1. Spielgruppenumfrage in Zusammenarbeit mit der IG Spielgruppen Schweiz GmbH |
2011 | "Spielgruppen fordern mehr Anerkennung" Übergabe der Petition mit mehr als 17'000 Unterschriften |
2010 | "Spielgruppen fordern mehr Anerkennung" Kundgebung des SSLV auf dem Bundesplatz in Bern mit über 1000 SpielgruppenleiterInnen |
2009 | Basel-Stadt übernimmt als erster Kanton flächendeckend die Kosten für einen Spielgruppenbesuch, wenn Kinder es zur Sprachentwicklung und Förderung nötig haben. |
2008 | Die meisten Spielgruppen-Ausbildungen schliessen sich unter dem Dach des SSLV zur Ausbildungskommission zusammen und stehen für eine gute Qualität in Spielgruppen-Aus- und Weiterbildung. |
2004 | Einführung des "Qualitätslabels SSLV", Vergabe der ersten Zertifikate in 2005 |
2001 | Der Schweizerische Spielgruppen-LeiterInnen Verband SSLV wird gegründet. Er nimmt künftig auf Schweizerischer Ebene die Interessen der SpielgruppenleiterInnen wahr. Er
|
2000 | Eine Arbeitsgruppe erarbeitet das erste Qualitätslabel für Spielgruppen. |
1999 | Die Fach- und Kontaktstellen Spielgruppen (FKS) sind unter dem Dach der IG Spielgruppen Schweiz in einem Symposium miteinander vernetzt. Das Symposium findet jährlich statt, immer wieder bei einer anderen FKS, in einer anderen Region. Der Wunsch nach einem Schweizerischen Verband wird laut. Eine Gruppe unter der Leitung von Esther Meier und Margrit Anderegg geht in Planung. Die Grundausbildung für SpielgruppenleiterInnen wird selbstverständlicher. Viele Spielgruppen wählen die Rechtsform des Vereins. Einzelne Kantone schaffen Grundlagen zur Bewilligungspflicht einer Spielgruppe. |
1992 | Es gibt zehn verschiedene Ausbildungen zur SpielgruppenleiterIn. Mehr als 40 regionale Fach- und Kontaktstellen (FKS) in der ganzen deutschen Schweiz bieten Erfahrungsaustausch- und Weiterbildungstreffen für angeschlossene Spielgruppenleiterinnen an. |
1987 | Schweizerische Spielgruppen-Zeitschrift (IG Spielgruppen Schweiz) wird gegründet. |
1978 | Weitere Anerkennung in der Öffentlichkeit. Räume werden zum Teil zur Verfügung gestellt, vereinzelt auch finanzielle Unterstützung durch Private, Institutionen, Stiftungen. Vermehrt besuchen Kinder aus allen sozialen Schichten der Bevölkerung die Spielgruppe. VIPS überregionale Vereinigung Interessengemeinschaft pro Spielgruppen entsteht (löst sich 1986 wieder auf). |
1975 | Veränderte Normen greifen auch in den Spielgruppen: partnerschaftlicher Stil, das Kind ernst nehmen, Grenzen setzen ermutigen, Toleranz. Erster Ausbildungskurs für SpielgruppenleiterInnen an der Mütterschule Zürich. |
1973 | Erste Tagung in der Paulus Akademie zum Austausch über Kinder in Vorschuleinrichtungen. Mit dem Pionier Hans Fluri, Brienz trafen sich folgende Interessierte, die sich z.T. auch heute noch für die Spielgruppenbewegung engagieren. Margrit Anderegg, Lucie Hillenberg, Deli Hirtz, Marià Kennessey, Esther Meier usw. |
1970 | Erste Spielgruppen für Kinder im Vorschulbereich (ab 3 Jahren) entstehen der Erziehungsstil ist eher antiautoritär geprägt. |
1968 | Erste Experimentierkindergärten. |